Mönchskappe

1. Es ist keine Münchskapp so heilig, der Teuffel kan drein schlupffen. – Lehmann, 332, 5; Eiselein, 475; Sailer, 179; Simrock, 7072; Klosterspiegel, 36, 1.

*2. Er hat die Mönchskappe in die Nesseln geworfen.

Ist aus dem Kloster heimlich entsprungen, oder allgemein von jemand, der hinter der Thür Abschied genommen hat. »Einem Mönch ward verwiesen, dass er die Kapp ausgezogen und den Mönchsorden verlassen; der antwortete: Er schäme sich dessen nicht, sondern des schäme er sich, dass er die Mönchskapp einmahlen angezogen und den Orden angenommen.« (Zinkgref, III, 266.)

Frz.: Il a jetté le froc aux orties. (Kritzinger, 335.)

[Zusätze und Ergänzungen]

3. Von einer Mönchskappe ist der latz allzeit geilart. – Zinkgref, IV, 246.

4. Wer die Mönchskapp noch so gross, so ist sie doch ganz bodenlos. – Wendvnmut, I, 644.